Projekte
Nordrhein-Westfalen
ESD-Beschichtung für ein Unternehmen in Paderborn, Nordrhein-Westfalen
- Erstellung eines planebenen ESD-Bodens
- Dokumentationsarbeiten/Widerstandsmessungen
Planebene ESD-Bodenbeschichtung
Durch Kontakt oder die Reibung zweier Gegenstände, beispielsweise durch das Begehen oder Befahren von Böden, kann es zu statischer Aufladung kommen. Diese Spannungen können Personen verletzen und empfindliche Bauteile beschädigen. In sensiblen Arbeitsbereichen wie beispielsweise in Reinräumen, in Krankenhäusern oder auch in der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie setzt man deshalb auf spezielle ESD- (Electro Static Discharge) Beschichtungen, die die Spannung gezielt ableiten.
Mit dokumentierter Ableitfähigkeit
Mit der Herstellung einer solchen ESD-Beschichtung wurde K-T-K GmbH Anfang 2021 beauftragt. Dabei musste eine absolut planebene Bodenfläche ohne Einschlüsse (unter „Nicht-Reinraumverhältnissen“) erzeugt werden, deren Ableitfähigkeit nach drei Messgrößen zu dokumentieren war. Spezielle Maßnahmen wurden ergriffen, um die im Boden eingelassenen Laufschienen zu schützen.
Kugelstrahlen, Schleifen, Grundieren, Spachteln
Um den bestehenden Boden für die neue Beschichtung vorzubereiten, und um grobe Unebenheiten zu beseitigen, wurden die Flächen zunächst kugelgestrahlt. Dabei handelt es sich um eine bewährte und umweltfreundliche Methode. Im nächsten Arbeitsgang wurden die Bodenflächen grob und fein geschliffen. Jetzt konnten die Profis mit dem Grundieren und Kratzspachteln der Betonflächen beginnen. „Vorsicht“ hieß es bei den Edelstahllaufschienen: Hier musste die Spachtelung millimetergenau angearbeitet werden, während diese dauerhaft geschützt waren.
2-K-Epoxidharz-Leitschicht und hochglänzende Deckschicht
Mit dem Aufbringen einer wässrigen 2-Komponenten-Epoxidharzbindemittelschicht als Leitschicht und einer hochglänzenden Deckschicht ohne Einstreuung wurde der absolut planebene Systemaufbau abgeschlossen. Für eine ordnungsgemäße Ableitung der statischen Ladungen wurden in genau definierten Abständen Erdungsanschlüsse in die Beschichtung eingebaut. Mit der Dokumentation der Ableitfähigkeit nach den Messgrößen DIN EN 61340-5-1, DIN EN 61340-4-1 und DIN EN 61340-4-5 wurde das Projekt nach rund sechs Wochen erfolgreich abgeschlossen. (ds)
Fotograf: Hans-Werner Förster, www.foto-foerster.de
Die Fakten:
- Schutzmaßnahmen, speziell im Bereich der eingelassenen Laufschienen
- Kugelstrahlen, Grob- und Feinnachschleifen des Untergrundes
- Grundieren und Kratzspachteln der Betonbodenflächen
- Erdungsanschlüsse herstellen
- Aufbringen einer wässrigen 2-K-Epoxidharzbindemittelschicht als Leitschicht
- Erstellung einer absolut planebenen, hochglänzenden Deckschicht ohne Einstreuung
- Dokumentation d. Ableitfähigkeit nach drei Messgrößen: „Erdableitwiderstand gemäß DIN EN 61340-5-1 u. DIN EN 61340-4-1“, „Systemableitwiderstand – Mensch-Schuh-Boden – DIN EN 61340-4-5“, „Aufladung einer Person (Walking-Test) DIN EN 61340-4-5“
- Fläche: ca. 1.050 m2
- Projektzeitraum: Februar bis März 2021, ca. 6 Wochen
- Projektleiter Konstantin Kamke